Montag, 23. Mai 2016

Im schönen Burgenland (8. bis 22. Mai)

In diesen zwei Wochen erkundeten wir das Burgenland. Unsere gemütliche Unterkunft war das Hofgasslhaus in Mörbisch, ein 200 Jahre alter, kleiner, renovierter Weinbauernhof der Familie Struck, den wir nur weiterempfehlen können. War das Wetter nicht ganz so schön, absolvierten wir unser Besichtigungsprogramm. Wir sahen uns in Eisenstadt das Haydn Mausoleum sowie das Haydn Haus an und erfuhren viel über Haydns Leben und Sterben. Außerdem besuchten wir den Kalvarienberg und die Ausstellung „Dumme Gans? Eine Kulturgeschichte im Federkleid“ im Burgenlandmuseum, in dessen Keller besonders die rekonstruierten römischen Fußbodenmosaike beeindrucken.  Wir haben auch das Geburtshaus des anderen berühmten burgenländischen Komponisten, Franz Liszt, in Raiding besucht. Die Burg Forchtenstein, das Barockschloss Halbturn, Prinz Eugens Schloss Hof und die Sommerresidenz der Habsburger,  Laxenburg - beide in Niederösterreich gelegen - haben uns ebenfalls gut gefallen. Besonders beeindruckt waren wir von der Basilika in Frauenkirchen. Interessant war auch die Besichtigung der Blaudruckerei der Familie Koo, eine der letzten in Europa, die noch wie vor 200 Jahren Baumwollstoffe bedruckt und mit Indigo färbt. Neben der Kultur war natürlich auch der Nationalpark Neusiedlersee eines unserer Ziele. Wir erfuhren viele Details über die Fauna und Flora während einer Nachtexkursion bei Illmitz. Besonders süß waren die eben geschlüpften Küken der Sandpfeifer und Kiebitze, die wir beobachten konnten.  Wir wanderten in diesen Wochen, ausgerüstet mit einem Fernglas, auch um die Lange Lacke und entlang der Zicklacke und genossen diese einzigartige Landschaft. Natürlich darf im Burgenland das Radfahren nicht ganz zu kurz kommen. Eine Tour führte uns an einem kühlen und windigen Tag von Mörbisch bis Oggau und wieder zurück, immerhin eine Strecke von über 50 Kilometern. Am sonnigen und warmen Samstag vor unserer Abreise radelten wir erneut über 50 Kilometer, diesmal von Mörbisch über den ungarischen Teil des Neusiedlersees bis nach Illmitz, von wo wir mir der Radfähre den See zurück nach Mörbisch querten. Sopron in Ungarn (60700 Einwohner) hat uns mit seinen beinahe auto- und geschäftsleeren Straßen in der Altstadt überrascht. Natürlich ist die Freistadt Rust (1900 Einwohner) mit ihrem wunderbaren Hauptplatz immer einen Besuch wert. In Mörbisch zählen die Hofgassen zum Welterbe, ebenso wie der Naturpark Neusiedlersee. Auch die anderen Orte um den See lohnen einen Besuch. Die schönen Erlebnisse und natürlich der gute Wein sind Gründe, warum wir sicher wieder mal ins Burgenland kommen werden.
Pauls Kommentar: Na, da gehe ich mit meinen beiden Wandervögeln auf Vogelbeobachtung und komme mit einem Minderwertigkeitskomplex zurück. Die Störche mit ihren langen Beinen stelzen grazil durch die Felder und segeln elegant durch die Lüfte über dem Steppensee. Da komme ich mit meinen Stummelbeinen nicht mit – und Fliegen geht schon gar nicht. 
Ein Hofgassl in Mörbisch
Der Hauptplatz von Rust
Ein Storch am Dach soll Glück bringen
Der Neusiedlersee in Richtung Rust
Ein steife Brise am Neusiedlersee
Das Schilf wird getrocknet
Wolken türmen sich an der Langen Lacke
Die Lange Lacke
Die Zicklacke
Blick auf den Neusiedlersee von der ungarischen Seite
Ein Mohnfeld entlang des Radweges
Burg Forchtenstein - Schatzkammer der Esterhazy
Das Schloss Halbturn
Die Basilika Frauenkirchen
Das Schloss Hof von Prinz Eugen 
Im Park von Laxenburg
Ein Rapsfeld bei Raiding
Sopron mit dem Feuerturm
Paul im Nationalpark

Sonntag, 1. Mai 2016

Amsterdam (27. April bis 1. Mai)

Mittwoch, 27. April:
Um 17.45 starten wir gemeinsam mit Charly und Angelika mit der Transavia von Innsbruck Richtung Amsterdam. Nach dem einchecken im Hotel LJ No 76 gehen wir in das urige Restaurant De Knejpe zum Abendessen und feiern mit den Holländern den Ausklang des Königstages.
Donnerstag, 28. April:
Heute erkunden wir mit unserer Fremdenführerin Linda Amsterdam zu Fuß und bekommen während dieser vier Stunden einen ersten Eindruck von der Stadt  und den Grachten. Obwohl wir auf dem Albert-Cuypmarkt  holländische Sirupwaffeln (=Stroopwafels) gegessen haben, sind wir hungrig und gönnen uns ein gutes Essen in einem gemütlichen Lokal.
Auch bei Regen schön: Häuser entlang einer Gracht
Typische Häuser in Amsterdam
Das Wasser bestimmt das Leben in Amsterdam
Die Westerkerk beim Anne-Frank-Huis
Einer der vielen schönen Giebelsteine,
früher Ersatz für Hausnummern
Typische Vorrichtungen zum
Aufhängen eines Flaschenzuges
Freitag, 29. April:
Durch den Regen marschieren wir quer durch die Stadt zum Hauptbahnhof. Dort haben wir eine Grachtenfahrt gebucht. Das Wetter bessert sich und die Tour ist zwar sehr „touristisch“, aber ganz nett. Danach geht es zurück zur ehemaligen Heineken – Brauerei. Was hier geboten wird, überzeugt uns nicht gerade, aber mit zwei Bierschen zum Abschluss können wir dem Ganzen dennoch eine positive Seite abgewinnen. Am Abend machen wir einen gemütlichen Spaziergang vorbei an beleuchteten Grachten und Plätzen, bevor wir den Tag im Hotel Revue passieren lassen.
Kindertransport mit dem Rad im sogenannten Bakfiets
Vor dem Rijksmuseum
Stadt der Brücken
Auf dem Damrak
Vor dem Amsterdam Museum
 (Das Tor ist schief, nicht wir!)

Samstag, 30. April:
Heute geht es früh los, denn um neun Uhr stehen wir schon in der Warteschlange vor dem Van Gogh Museum. Die Ausstellung  zeigt viele seiner bekannten Bilder und gibt auf anschauliche Weise Informationen über sein Leben. Zu Mittag machen wir uns auf den Weg zum Schifffahrtsmuseum unten am Hafen. Seine Ausstellungsräume sind sehr interessant und ansprechend gestaltet und auch der Besuch des VOC Seglers Amsterdam macht uns viel Spaß. Nach einem Abendessen in einem Pub auf dem Rembrandtplein finden wir uns am Sammelpunkt für die Rotlichtviertel-Führung ein. Unsere Stadtführerin ist zu unserer und ihrer Überraschung wieder Linda. Sie erzählt uns viel Interessantes über das Leben und die Geschichte der Prostituierten und zeigt uns neben den bekannten Attraktionen dieses Viertels auch ein paar historische Gebäude, befinden wir uns doch im mittelalterlichen Teil der Stadt. Zum Abschluss der Tour gibt es ein schönes Biersche im Groote Swaen. Für uns heißt es noch zu Fuß zurück ins Hotel. Um Mitternacht fallen wir müde ins Bett.
Sonntag, 1. Mai:
Um fünf Uhr wartet schon das Taxi auf uns. Der Flieger startet vom Amsterdamer Flughafen Schiphol um 7.40 Uhr und bringt uns zurück in die Heimat.
Mit seinen Grachten, den eng aneinander gebauten Häusern und den freundlichen Menschen strahlt Amsterdam einen ganz besonderen Charme aus.

Pauls Kommentar: Charme klingt gut, wenn man’s überlebt. Die Radler rauschen mit solch einer Geschwindigkeit durch die Straßen, dass einem Angst und Bang wird. Kein Wunder, bei dem ständigen Fahren durch die Marihuana-Wolken steigt die Risikobereitschaft der Radfahrer enorm. So wird für uns Fußgänger das Überqueren jeder Straße zum Nervenkitzel.
Paul kommt unter die Räder
Holland ohne Tulpen? Neen! 
Die VOC Amsterdam beim Schifffahrtsmuseum
Blick zum Bahnhof
Rummelplatz vor dem Amsterdamer Königspalast
am Damplatz