Am Dienstag fuhren wir die über 600 Kilometer nach Oulu. In
der Stadt am bottnischen Meerbusen machten wir bei schönem, aber windigem
Wetter einen Abendspaziergang. Der nächste Tag führte uns durch Wälder und
vorbei an Seen nach Inari. Der gleichnamige See ist doppelt so groß wie der
Bodensee. Nach dem Einchecken im Hotel besuchten wir das empfehlenswerte Siida
Museum, in dem die Kultur der Samen vorgestellt wird. Am Donnerstag ging es
weiter nach Norden und wir überquerten endlich die norwegische Grenze. Am
Porsanger Fjord entlang fuhren wir auf die Nordkap Insel Magerøya. Dabei
mussten wir unter anderem durch einen fast 7 Kilometer langen Tunnel, der bis zu 212 Meter unter dem Meeresspiegel
gegraben wurde, fahren. Unser Hotel Arran liegt am netten Hafen von Kamoyvær.
Unser nächstes Ziel war der eigentlich nördlichste Punkt des europäischen
Festlandes, der Knivskjellodden, den wir nach zweieinhalb Stunden und 9
Kilometer anstrengender Wanderung über Stock und Stein erreichten. Am Rückweg
regnete es dann leider die ganze Zeit. Als wir müde und durchnässt wieder am
Parkplatz ankamen, war es bereits nach neun Uhr abends. Das machte aber nichts,
weil es wegen der Mitternachtssonne die ganze Nacht hell bleibt. Von Hunger
getrieben fuhren wir noch zur Nordkaphalle, um dort zu essen. Um Mitternacht
fielen wir dann todmüde in unsere Betten. Am Freitag nahmen wir an einer
fantastischen und interessanten Vogelsafari in Gjesvær teil, bevor es wieder
hinauf zum Nordkap ging, wo wir uns die Attraktionen der Nordkaphalle
(Ausstellungen, Filme, Geschäfte) ansahen. Zum Abendessen fuhren wir in den
Hauptort der Nordkapinsel, Honningsvåg.
Pauls Kommentar: Die Sprache der Finnen – das ist ein Wahnsinn: Mit der
besten Fantasie kann man sich nicht vorstellen, was die Worte bedeuten sollen.
Zum Beispiel „olen kotoisin Itävallasta“. Eh klar, oder? Und in Norwegen ist es ein ganz
klein wenig bisschen etwas besser, dafür haben sie aber keinen Euro. Und die
Meinigen wursteln sich mit Englisch so schlecht und recht durch
Nordskandinavien. Ich hocke angeschnallt
auf dem Rücksitz und wundere mich über gar nichts mehr. Chill, baby, chill – und
das ist Englisch!
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Oulu |
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Ein stattliches Rentier |
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Am Inari See |
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Hütte und Vorratsspeicher der Samen im Museum |
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Paul fühlt sich in der Küche wohl. |
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Kurz nach dem Grenzübergang nach Norwegen |
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Blick auf den Porsanger Fjord |
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Tundra auf dem Weg zum Nordkap |
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Blick auf Sarnes auf dem Weg zum Nordkap |
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Blick auf das Nordkap vom Knivskellodden aus |
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Der Hafen von Kamoyvaer mit unserem Hotel in Blau |
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Kurz vor Gjesvaer |
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Eine Kolonie Kormorane |
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Eine Kolonie Basstölpel |
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Der Hafen von Gjesvaer mit Blick auf die Vogelfelsen |
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Am Nordkap |